Rassismus und Ausbeutung: Protestdemo in Lugano ausgerufen. Derweil ereignet sich in Bellinzona ein weiterer Naziangriff
Thema: Antifaschismus
Datum: 20/12/2017
Von: RRN
Es ist erst ein Monat vergangen, und schon wieder berichten Tessiner Medien (laRegione, Ticinonews) von einem Angriff, der am Sa. 16. Dezember auf einem Zug nach Bellinzona stattgefunden hat. Der Täter ist wieder ein bekanntes Gesicht der Nazi-szene, in Zusammenhang mit der Crew 38.
Dem Angreifer ist es gelungen zu fliehen, andere Informationen sind im Moment nicht erhältlich. Wir halten Augen und Ohren offen.
Derweil wurde eine Demo unter dem Motto «die Zeichen eines schrecklichen Friedens» ausgerufen, um die unzähligen und zunehmenden Ungerechtigkeiten und Schandtaten im Kanton anzuprangern
Übersetzung des Aufrufs, der auf «frecciaspezzata» erschienen ist: https://frecciaspezzata.noblogs.org/files/2017/12/manifesto23.jpeg
«Wir wollen keine Frieden, gegen Krieg und Rassismus wir rebellieren!
Samstag 23 Dezember: antirassistische, antifaschistische, antikapitalistische Demo in Lugano, gegen jede Grenze. Treffpunkt um 14:00 in Piazza Molino Nuovo
Die Zeichen eines schrecklichen Friedens
-In Brissago wurde im Mittätershaft des medialen Svhweigens ein Migrant von einem Polizisten ermordet.
-In Balerna stirbt ein Migrant auf dem Dach eines Zuges von einem Stromschlag getroffen als er versuchte die Grenzkontrolle zu umgehen.
-In Camorino foltern Polizei und ein Angestellter einer Sicherheitsfirma einen Asylbewerber in einem unterirsdhischen Asylbunker: Sie fesselten ihn in einer Dusche und bedrohten ihm stundenlang
-In Locarno greift ein Neonazi, der zur Crew 38 gehöhrt, einen Jungen mit einer Klinge un verletzt ihn.
-In Lugano, Stadt voller Überwachungskameras, Polizei und Sicherheitdienste, darf Mensch keine Rosen verkaufen und um Almosen betteln weil mensch sonst von der Polizei verfolgt, misshandelt und beraubt wird. Ganze Quartiere werden heimgesucht, im Namen der Sicherheit und des Eigentums.
-Im ganzen Kanton ist racial Profiling normale Polizeipraxis. Wenn du keine weisse Haut hast, musst du damit rechnen kontrolliert, chikaniert und abgeschoben zu werden.
-Während rechte Parteien Fremdenhass schüren, schlagen linke Parteibonz*innen Konzentrationslager und Deportationsflüge vom Flughafen Agno vor.
-In Lugano empfängt die von der Lega dominierte Stadtexekutive unter Bürgermeister Borradori die Kriegsverbrecherin Tzipi Livni, unter Beifall von Rechts bis Links. Borradori bevor Trump deklarierte Jerusalem als Hauptstadt vom Apartheidsstaat Israel.
-Demokratie ist Schein-Partizipation. Dioe Staatsraison und die Kapitalinteressen werden immer Vorrang haben. Uns bleibt die Wahl zwischen vorgegebenen Zwängen in Politik und Wirtschaft.
-Im bescheuerten Diskurs des “Inländervorrangs” sind es vor allem Ausbeutung, Diskriminierung, Prekarisierung und Entlassungen, die Vorrang geniessen.
-Der Kanton Tessin ist der erste in der Schweiz, der nach einem rassistischen Abstimmunggskampf ein “anti-burqa” Vermummungsverbot verabschiedet hat und anti-Hooligan Bestimmungen auch auf nicht sportliche Anlässe ausgeweitet hat.
-Im Tessin werden jegliche Ausdrücke von Freiheit, solidarisches Zusammenleben und Geselligkeit geschlossen und unterdrückt. Von Bars, zu Stadiums und Konzerte, alles ist kontrolliert, verwaltet, von Inhalten entleert und kommerzialisiert.
-Die Schule passt sich den Forderungen der neoliberalen Wahnvorstellungen an. In Lugano reitet mensch die Welle der Immobilienspekulation um eines der teuersten und elitärsten Campus von Europa aufzubauen.
-Journalist*innen, lokale Medien und online Portale schüren das Angst- und Hassklima, in dem Fakten verwaschen und verfälscht werden, um das Gefühl von Unsicherheit zu verbreiten und das Erstarken eines Polizeistaates zu legitimieren.
-Schweizer Firmen und Finanzinstitute zerstören den Planeten um Schaufenster mit unnötigen Waren zu überfluten und die Reichen immer reichen werden zu lassen.
TROTZ ALLEM GIBT ES MENSCHEN, DIE NICHT MITMACHE!
WIR WISSEN WER IN DEN STRASSEN UNSICHERHEIT UND TERROR SCHÜRT
WIR WISSEN WER AUF WÄHLER*INNENJAGD DIE XENOPHOBE WELLE REITET UND JEDEN FREIEN ZUSAMMENHANG UNTERDRÜCKT
WIR WISSEN DASS HINTER DER SAUBEREN MASKE DIESES HINTERHÄLTIGEN KANTONS EIN HAUFEN KORRUPTER GESCHÄFTEMACHER*INNEN, FREIMAURER*INNEN UND DIE HIESIGEN KAPITALIST*INNEN STECKEN
AUS ALL DIESEN GRÜNDEN UM UNS GEGEN DIESEN SCHRECKLICHEN FRIEDEN AUFZUHALTEN RUFEN WIR ZU EINER DEMO GEGEN RASSISMUS, FASCHISMUS, KAPITALISMUS UND GEGEN JEDE GRENZE AUF.
GEGEN DIEJENIGEN, DIE REBELLIERENDE SEELEN LÖSCHEN WOLLEN.»