“Gegen diejenigen, die revoltöse Seelen zum Erlöschen bringen wollen”; antifaschistische und antikapitalistische Demo in Lugano

Thema: Antifaschismus
Datum: 23/12/2017
Von: RRN

Am Samstag 23. Dezember haben in Lugano etwa fünfzig Personen an einer antifaschistischen und antikapitalistischen Demo teilgenommen, um gegen die unzähligen Ungerechtigkeiten zu protestieren, die sich im Tessin in den letzten Zeiten angehäuft haben, sowie gegen die wachsende Faschisierung von Gesellschaft und Staatsapparat.

“Gegen diejenigen, die revoltöse Seelen zum Erlöschen bringen wollen” hiess es wortgemäss auf dem Front-Transpi, auch wurde das mörderische Grenzregime angeprangert. “Gegen jeden Rassismus und Grenze – Solidarität mit den Migrant*innen” war auf einem anderen Transparent zu lesen. Grenzen töten; wie am Februar dieses Jahres, als in Balerna ein junger Mann von einem Stromschlag getötet wurde, weil er auf dem Dach eines Zuges in die Schweiz gelangen wollte um den Grenzkontrollen zu entgehen. Sich verstecken zu müssen weil als illegal definiert wird ist Alltag für Tausende von Menschen.

Der Umzug ist von Piazza Molino Nuovo gestartet, und über Via Stefano Franscini in Via Pretorio gezogen, wo er vor dem Justizpalast anhielt. Von der Piazza Alighieri Dante ist er am See entlang richtung Casinò weiter, um sich schliesslich vor dem autonomen Zentrum C.S.O.A Il Molino aufzulösen. Die Polizei war vor Ort um den Verkehr umzuleiten, im Hintergrund wurden auch Kastenwagen gesichtet.

Die Demo war ein wichtiges Signal für diejenigen, die Abseits der schweigenden Mehrheit auf die vielen Missstände aufmerksam machen wollen, die im Tessin gerne zum versanden gebracht werden. Es darf nicht vergessen werden, dass die Strasse allen gehört. Noch zu selten wird sich im Kanton die Strasse geholt, ohne um Erlaubnis zu betteln. Es ist Unsinnig genau diejenigen zu fragen, dessen Legitimität in Frage gestellt wird.

Die Demo ist ohne besondere Zwischenfällen verlaufen, entgegen der Prognosen der bürgerlichen Medien – die im Vorfeld es nicht unterliessen, auf die “Illegalität” der Demo zu verweisen – und der “besorgten Bürger*innen”, die sich scheinbar von den “aggressiven Tönen” auf dem Demoaufruf beängstigt fühlten, da Sie möglicherweise auf Strassenschlachten gegen die Polizei aufriefen, wie auf ticinonews.ch spekuliert wurde.

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